Ich bin neulich auf die Seite von Patricia Cammarata gestoßen, die sich als @dasnuf seit vielen Jahren damit beschäftigt, wie ein Umgang mit dem Internet aussehen kann und wie es um die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen steht.
In ihrem aktuellen Beitrag auf ihrer Seite, den ich im Folgenden verlinke und hier als lesenswert propagieren möchte, geht sie darauf ein, wie Medienzeitbegrenzungen die Medienkompetenz einschränken können.
Die Begrenzung der Menge an Zeit, die Kinder an Medien verbringen sollen bzw. dürfen ist natürlich ein vielfältiges Thema in der Erziehung unserer Kinder. Die beliebte Faustregel wie „eine halbe Stunde täglich ist für ein Kind in Ordnung“ greift dabei allerdings viel zu kurz und scheint auch einen zweifelhaften Ursprung zu haben.
Oft werden in Zusammenhang mit der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen vor allem die negativen Aspekte des Netzes wahrgenommen. Was im Gegenzug durch eine zu strenge Medienzeitbegrenzung genommen wird, wird oft außer Acht gelassen.
Medienzeitbegrenzung raubt den Heranwachsenden
das emergente Lernen.
Gerade das emergente Lernen hat mir beim Lesen des Beitrages ein argumentatives Aha-Erlebnis verschafft. Das Nichtstun – also verdaddelte Zeit auch im Netz – scheint ein sträflich unterschätztes Mittel, um spontan und ungeplant, quasi nebenbei zu lernen.
Sicher in der Welt zu navigieren, Gefahren zu vermeiden, die Welt zu verstehen, funktioniert nur, wenn man sie erkundet. Nimmt man Kindern oder Erwachsenen die Möglichkeit (oder schränkt sie zu stark ein) Räume auch selbst, eigenhändig zu navigieren, leidet die Fähigkeit, sich in diesen Räumen zurechtzufinden.
Viel Spaß beim Lesen!
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