Erste Hilfe

DER NOTRUF

Wenn du im Notfall einen Arzt brauchst, dann ist 112 die richtige Telefonnummer.

 

Am Telefon musst du folgende Dinge unbedingt sagen, damit dir geholfen werden kann:

WO ist der Unfall?

WER ruft an?

WAS ist passiert?

WIE VIELE Betroffene gibt es?

WARTEN auf Rückfragen!

HILFELEISTUNG BEI EINEM NOTFALL

Im Ersntfall solltest du an die drei a’s denken:

anschauen, ansprechen, anfassen!

Gesetze und Paragraphen regeln außerdem unser Zusammenleben. 

§323c geht über „Unterlassene Hilfeleistung“. 

 

Dort steht: 

 

Wer in Not nicht hilft, wird mit einer Geldstrafe oder Gefängnisstrafe bestraft. 

Jeder ist verpflichtet, anderen zu helfen, wenn er in Not ist.

 

Wenn man selber nicht helfen kann, sollte man Hilfe holen (z.B. einen Erwachsenen).

WUNDARTEN

Hier siehst du, welche Arten von Wunden es gibt und welche Merkmale sie haben:

Platzwunde

Meist sehr starke Blutung und unregelmäßige Ränder.

Schnittwunde

Starke Blutung, je nachdem wie tief der Schnitt ist.

Risswunde

Geringe Blutung und unregelmäßige Wundränder.

Schürfwunde

Geringe Blutung, später oft starkes Nässen.

Stichwunde

Nach außen meist geringe Blutung, nach innen oft sehr starke Blutung.

Quetschwunde

Geringe Blutung nach außen, starke Blutung nach innen.

Brandwunde

Mit Flüssigkeit gefüllte Blase, starke Gewebszerstörungen.

Ätzwunde

Meist keine Blutung. Ätzflüssigkeiten zerstören das Gewebe.

WUNDVERBÄNDE

Der Fingerkuppen-Verband ist sehr praktisch und kann auch am Ellbogen oder Knie verwendet werden.

 

Schneide dazu aus der Mitte des Pflasters zwei Ecken heraus.

Nachdem du die Schutzfolie der Klebefläche entfernt hast, legst du den Finger auf das Pflaster.

Klappe die Flügel des Pflasters um.

Der noch überstehende Teil wird umgeklappt und die restlichen Flügel links und rechts umgeschlagen.

Jeder Verband besteht mindestens aus einer sterilen Wundauflage und einer geeigneten Festhaltung.

Verbände mit Verbandpäckchen

Das Verbandpäckchen ist das Verbandmittel, das am vielseitigsten eingesetzt werden kann. Es besteht aus einer sterilen Wundauflage und einer Mullbinde zur Festhaltung. Verbandpäckchen kann man in verschiedenen Größen kaufen. Bei einem Verband mit Mullbinden muss man immer erst eine sterile Wundauflage verwenden. Vorsicht: Zu strenges Anlegen von Verbänden kann zu einer Stauung im Blut führen.

Verband mit Wundauflage und Heftpflasterstreifen

Bei großen Wunden, die nicht stark bluten (z.B. Schürfwunden) benutzt man eine sterile Wundauflage und Heftpflasterstreifen als Verband.
Sterile Wundauflagen sind einzeln verpackt. Wenn man sie öffnet, muss man unbedingt darauf achten, dass sie keimfrei bleiben.
Heftpflasterstreifen klebt man nicht auf die Wunde.

Pflasterwundverband

Er besteht aus einer sterilen Wundauflage mit klebenden Heftpflasterrändern zur Befestigung. Er ist besonders geeignet zur Versorgung von kleinen, schwach blutenden Wunden. Das Pflaster kann länger aufgehoben werden, wenn es kühl und trocken gelagert wird. Sonst kann es seine Klebekraft verlieren.

Wundverbände mit Dreiecktuch

Mit dem Dreiecktuch können alle Körperstellen verbunden werden. Wenn das Dreiecktuch zu einem Wundverband verwendet wird, muss die Wunde vorher mit einer keimfreien Wundauflage bedeckt werden. Dreiecktücher können offen, als Krawatte, als Tragering, als Ringpolster oder als Armtrageschlinge verwendet werden.

Wundverband bei Augenverletzungen

Ein Fremdkörper im Auge können zu brennendem Schmerz, Tränenfluss und Rötung führen. Damit sollte man zum Augenarzt oder sogar Notarzt gehen, vorher kann man das betroffene Auge aber mit einer sterilen Wundauflage bedecken und beide Augen locker verbinden.

WAS DU BEI WUNDEN GRUNDSÄTZLICH BEACHTEN MUSST

Nicht berühren! Nicht auswaschen! Nicht mit Puder, Salben, Sprays oder Desinfektionsmitteln behandeln! Fremdkörper in der Wunde lassen!

Ausnahmen sind: Tierbisse und Verätzungen mit Wasser spülen und keimfrei bedecken. Bienenstachel entfernen. 

Zum Eigenschutz sollte man immer Einmalhandschuhe tragen.

 

Merke: Jede Wunde ist mit einem geeigneten Verband zu versorgen! Und denke an die Impfungen (z.B. Tetanus)!

 

Bei starker Blutung herrscht Lebensgefahr, durch Schmerzen kann man einen Schock kriegen, durch Infektionen einen Wundstarrkrampf. 

Im Notfall hilft ein Arzt.

GEFAHR DURCH HITZE

Viel Sonne und starke Hitze können deinem Körper schaden, wenn du nicht genau aufpasst. Daher gibt es einiges zu beachten, damit es gar nicht erst zu einem Hitzenotfall kommt.
Du solltest an sonnigen und heißen Tagen viel Wasser trinken, Sonnencreme benutzen und deine Haut mit Kleidung schützen, um keinen Sonnenbrand zu bekommen.

Wenn du zu lange in der Sonne bleibst, kannst du an folgenden Merkmalen erkennen, ob du eine Hitzeerschöpfung hast:

hochroter Kopf, starkes Schwitzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit

 

Ruf unbedingt en Rettungsdienst, wenn sich der Zustand nicht verbessert!

DIE SCHONLAGE

Schmerzen wie Bauchschmerzen sind weniger schlimm, wenn du in der Schonlage bist. Das bedeutet, dass du schonend liegen  sollst:

 

Die Schmerzen lassen etwas nach, wenn du dich auf den Boden legst. 

Winkle die die Beine an und ziehe sie zu deinem Bauch.

DIE SCHOCKLAGE

Ein Schock ist ein lebensbedrohlicher Zustand. Du solltest in diesem Fall immer den Notarzt rufen! Bis er da ist, hilft die Schocklage:

 

Lege das Opfer auf den Boden oder eine Liege.

Anschließend müssen die Beine erhöht liegen. Das geht, wenn du mehrere Decken unter die Beine legst oder die Beine auf einen Stuhl legst.

An folgenden Anzeichen erkennst du, ob es sich um einen Schock handelt:

Das Opfer ist unruhig, orientierungslos, zittert, friert, hat Angst, ist klatschnass und blass.

DIE STABILE SEITENLAGE

1. Du sprichst den Verletzten laut an und fasst ihn an der Schulter an. Da er nicht reagiert, rufst du laut um Hilfe. Nun beugst du den Kopf nackenwärts.

 

2. Du kontrollierst die Atmung: sieh, höre und fühle!

 

3. Nun ist der Arm vor dir an der Reihe. Er wird angewinkelt und neben den Kopf gelegt. Die Hand legst du so auf den Boden, dass die Handfläche nach oben zeigt.

 

4. Jetzt nimmst du den anderen Arm und führst ihn über die Brust des Verletzten.

 

5. Die Hand des fernen Arms legst du mit dem Handrücken an die Wange des Verletzten und hältst sie dort fest.

 

6. Mit deiner freien Hand stellst du das Bein auf, das weiter von dir entfernt ist.

 

7. Dann ziehst du den Verletzten vorsichtig zu dir herüber.

 

8. Wichtig ist, dass du nun den Kopf nackenwärts beugst, damit die Atemwege frei bleiben. Die Hand legst du etwas unter das Gesicht. Sie verhindert das Zurückrutschen des Kopfes.

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