Mit einer Sequenz über Werbung kann man nicht nur mit und an Medien arbeiten, sondern auch deren Geschichte behandeln. In diesem Beitrag möchte ich dir einen Sequenzverlauf aufzeigen, um dich bei der Durchführung zu unterstützen.
Am Ende soll den Schülern klar sein, wie Meinungen und Trends entstehen und dass Werbung auf vielfältige Weise auf das Produkt aufmerksam machen möchte, die Vorteile beschreiben möchte und es verkaufen möchte. Der Betrachter der Werbung soll das Produkt am Ende kaufen, die Hersteller wollen unterstützt durch die Werbeagentur mit Werbung verkaufen.
Im Folgenden beschreibe ich dir, in welchen Sinnabschnitten ich die wundervollen Materialien vom Media Smart eingesetzt habe. Diese kannst du ohne Kosten für dich über folgenden Link abrufen und sogar bestellen:
In diesem Schritt sollen die Schüler die verschiedenen Medien aufzählen, beschreiben und auf ihre hauptsächliche Funktion kommen: Menschen können dank der Medien kommunizieren – auf eine vielfältigere Art und Weise als das gesprochene Wort.
Diese Medien, die in diesem Zusammenhang je nach Umfang und geschichtlichem Kontext zu nennen sein könnten, wären: Zeitschrift, Lexikon, Bücher, Prospekt, Brief, Telefon, Bedienungsanleitung, Radio, e-Mail, Zeitung, Litfaßsäule, Fernseher, Notiz, Plakat, SMS, WhatsApp-Nachricht, Telefax, Telegramm, Messenger, Internet (möglicherweise aufgesplittet in viele kleinere Aspekte) usw.
Es gibt so viel Wissen und dadurch so viel, das man nicht weiß. Deshalb ist in der Zukunft noch viel wichtiger als heute, eine Information zu finden und gleichzeitig zu verstehen, woher eine Information kommt.
Mit den geeigneten Medien kann man jeden umfassend informieren und wer informiert ist, kann auch mitreden. Aber die Kinder müssen oftmals erstmal lernen, wie ich in einem Buch geschickt etwas finden kann und mit welchen Suchbegriffen Google und Co eine Hilfe sind. Auch die Struktur einer Tageszeitung ist einer der Aspekte, die Heranwachsende in die Lage versetzen sollen, Medien für sich nutzbar zu machen.
In den Materialien von Media Smart gibt es zusätzlich übersichtliche Comics, wie eine Nachricht überhaupt beispielsweise ins Fernsehen oder in die Zeitung kommt oder wie sich einzelne Medien entwickelt haben. Besonders greifbar wird für die Schüler hierbei das Radio.
Erst jetzt werden die bisher erwähnten Medien auf ihre Tauglichkeit für gezielte Informationen bzw. für Werbung untersucht und dementsprechend neu sortiert.
Die Materialien von Media Smart zeigen zielstrebig auf, was Werbung eigentlich will, wie sie entsteht und wie sie funktioniert und welche Wirkung sie hat. Anhand verschiedener Werbeorte werden Arten von Werbung verglichen, was zur nächsten Phase führt.
In einzelnen Schritten erkennen die Schüler die unterschiedlichen Möglichkeiten, ein Produkt in einem bessern Licht dastehen zu lassen: Der Einsatz von Prominenten, guten Geschichten, eingängiger oder auffälliger Sprache, Musik, dem Design und der Farbe beispielsweise auf den Verpackungen und auch der Einsatz von (meist angenehmen) Gefühlen.
So ist ein Logo mit hohem Wiedererkennungswert ein wichtiger Faktor für jede Firma. Der reine Name hat einen weitaus geringeren nachhaltigen Effekt, als wenn er mit bestimmten Farben, einem typischen Schriftzug, einem einprägsamen Logo sich visuell viel stärker in den Köpfen der Menschen einbrennt.
Manchmal macht einen die Werbung so neugierig, dass man das Produkt doch zumindest mal ausprobieren möchte. Erst dadurch wird der Wahrheitsgehalt und die Qualität eines Produkts erst greifbar. Erst so können Werbeaussagen beurteilt werden und nur so kann eine Grundlage geschaffen werden, die nächste Werbung kritisch fundierter zu betrachten.
Auf der Basis der zuvor erarbeiteten Inhalte sollten die Schüler nun in der Lage sein, selbst eine Werbung selber zu erschaffen. Ein konkreter Aufhänger unterstützt dabei die Vorstellungskraft der Kinder, beispielsweise “der beste Smoothie für Schüler”, “eine neue Tasche für usneren Lehrer” oder “welches Auto sollten meine Eltern kaufen”.
Man kann auch durchaus darüber nachdenken, ob man diese 6.Phase nicht schon viel früher beginnen lassen möchte. Denn Phase 4 und 5 könnten ebenso in diesem Prozess die Entstehung der Werbung begleiten und zu immer weiteren Verbesserungsprozessen führen bis am Ende die fertige und vorzeigbare Werbung gezeigt werden kann.
Vielleicht kann man dann diese Werbung sogar einmal einem Publikum (wie der Nachbarklasse) zeigen und eine kleine Marktanalyse starten ;)
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