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DIE 5 ZIELE FÜR EIN MEDIENKONZEPT

by nico

Ich finde es sehr löblich, dass du ein Medienkonzept als natürlichen Teil einer Erziehung in der Schule siehst. Vielleicht ist dem auch gar nicht so, und du hältst für utopisch, mit Medien zu arbeiten. Schließlich sind digitale Medien und deren Wirkung auf die Entwicklung der Kinder durchaus umstritten. Nichtsdestotrotz werden Smartphones und Tablets mindestens außerhalb der Schule von unseren Kindern genutzt. Was für mich wiederum bedeutet: Wir müssen die Heranwachsenden in der Entwicklung ihrer Medienkompetenz unterstützen. Ob wir wollen oder nicht. Weil es sonst nicht oder zu wenig geschieht.

 

In etwa so ähnlich sieht es derzeit auch die Politik, und es sei dahingestellt, aus welchen Beweggründen genau. Wenn man sich aber derzeit in der Schullandschaft umsieht, dann geht dort gerade so eine Art Digitalitäts-Gespenst um. Egal ob von oben verordnet oder selber angestrebt, oft fühlen sich die Kollegen derzeit ziemlich alleine gelassen, wenn man als Schule oder gar einzelner Lehrer ein Medienkonzept für den Unterricht aus dem Boden stampfen soll. Wo setzt man da an? Hat man nicht gar das Gefühl, dass da die eigenen Schüler einem noch was beibringen könnten? Und wäre es nicht gut, wenn man für das Medienkonzept nicht zumindest einen einheitlichen Grundstock, eine Art Grund-Curriculum verfasst, auf dem, individuell angepasst an die jeweiligen Gegebenheiten, angesetzt werden kann?

 

 

Und genau da kann ich dir helfen! Allerdings nehme ich diesbezüglich unter vielen Kollegen die Diskussion wahr, ob man denn nicht vor der Erstellung eines Konzepts wissen müsse, welche Ausstattung man letztlich erhalte. Da die allermeisten Schulen noch gefühlte Lichtjahre von einer zeitgemäßen Ausstattung entfernt sind, kann ich verstehen, dass die Gedanken auch darum kreisen. Letztlich muss ich aber sagen: Es ist tatsächlich egal, was kommt oder was da ist: Das Medienkonzept sollte sich davon nicht beeinflussen lassen.

 

Warum das so ist? Weil das Ziel davon unabhängig ist! Und dieses Ziel muss sein: Der Schüler ist ein medienkompetenter Teil der Gesellschaft. Nicht  mehr und nicht weniger. 

Die Erfüllung dieses Ziels ist jedoch erstmal total unabhängig vom konkreten Medium oder von den konkreten institutionellen Voraussetzungen. Es ist völlig egal, ob ich dafür ein iPad, ein Surface, ein Smartphone, ein Whiteboard oder sonst etwas einsetze, wovon ich vielleicht noch nie gehört habe. Klar wäre für die Umsetzung das eine oder das andere vielleicht hilfreicher oder vertrauter. Doch die Ziele ändern sich eben nicht. Die bleiben. Egal, was gestern, heute oder morgen an Medien verfügbar ist.

 

 

Denn mit diesem Ziel sind ganz konkrete Erwartungshaltungen verbunden! Nicht nur, dass der Heranwachsende digitale Medien benutzen sollte, um seinen Lernprozess zu verbessern, sondern er sollte sich dabei imstande sehen, mit wechselnden Medien umgehen zu können. Dazu gehört es auch, immer den geeigneten Kommunikationskanal auszuwählen oder respektvoll in der Online-Kommunikation zu handeln. Nicht zuletzt sind die privaten Informationen vielleicht das wertvollste Gut im Internet, das es dementsprechend zu schützen gilt. Und im Umkehrschluss sollte der Schüler daher auch keine digitale Arbeit von anderen klauen oder beschädigen. Das sollte ein medienkompetenter Mensch schon alles schaffen, oder? Ach ja, und falls das noch nicht reicht: mindful sollte das Ganze ja auch noch geschehen. Also bewusst und zeitbewusst mit Medien umgehen.

 

Vielleicht kommt dir das gerade wie eine unerfüllbare Aufgabe vor. Aber keine Sorge, kein Grund zur Panik: Ich werde dir Schritt für Schritt in meinen Beiträgen erklären, wie auch du das hinbekommst! Mit weniger Aufwand als du denkst!

 

Wie dann aber ein Medienkonzept aussieht, was da konkret rein sollte und was es im Einzelnen bedeutet, einem Schüler dazu zu verhelfen, ein medienkompetenter Mensch zu werden, das will ich dir heute erstmal in kleinen Portionen vorstellen. Mit den fünf (Unter-)Zielen eines Medienkonzepts. Ich beschränke mich dabei auf die Essenz, nur auf das, was dir am Ende im Klassenzimmer wirklich hilft. Den wissenschaftlichen Background lasse ich daher in diesem Beitrag erstmal raus.

Aber weißt du, was das Beste ist? Ich habe am Schluss des Artikels noch etwas mehr für dich: Ich schenke dir ein komplett fertiges Medienkonzept! Das kannst du entweder 1zu1 einsetzen oder als riesigen Grundstock für weitere Gedanken nutzen. Einfach so, absolut gratis. 

 

Denn wie gesagt: Ich will dir eine Hilfe für deinen Unterricht sein und dir möglichst viel Arbeit abnehmen. Damit du Zeit für das Wesentliche hast: Unsere Schüler auf ein Leben und Lernen in einer digitalen Welt vorzubereiten.

 

Also jetzt aber! Die fünf Ziele eines Medienkonzepts bzw. einer Medienerziehung in der Arbeit mit Kindern! Basierend auf Gerhard Tulodziecki:

 

Ziel Nummer 1 für ein Medienkonzept: 

Der Schüler bedient wechselnde Medien und wendet diese an.

 

Das hört sich erstmal ganz banal an, ist aber eine wichtige Grundvoraussetzung. Ohne diese Fähigkeit macht alles Weitere keinen Sinn. Und das ist auch so ziemlich das einzige Mal in der Medienerziehung der Grundschule, dass das Medium im Vordergrund steht. Weil die Bedienung desselben das Ziel ist.

 

 

Aber das gute daran ist: Fast alle Schüler kommen diesbezüglich mit einem sehr großen Vorwissen in die Schule. Schon Babys bedienen “analoges” Holz-Spielzeug, das wie ein Handy aussieht, wie ein echtes Smartphone und versuchen mit Touch-Gesten auf dem vermeintlichen Bildschirm nach links und rechts zu wischen. Um nur ein Beispiel zu nennen.

Ziel Nummer 2 für ein Medienkonzept: 

Der Schüler kommuniziert und kooperiert sinnvoll mit Medien.

 

Das ist schon etwas knackiger. Und oft ist es so, dass am Ende der vierten Klasse die Hälfte der Kinder am eigenen Handy in einer WhatsApp-Gruppe unterwegs sind. Auf jeden Fall ist es aber so, dass alle Kinder über ihre Eltern oder andere Verwandte schon selbst einmal eine WhatsApp-Nachricht geschrieben haben oder Kommunikationen darüber mitbekommen haben. Auch das Versenden einer Mail oder eines Briefes liegt wahrlich nicht außerhalb der Erfahrungswelt unserer Schüler.

 

Für alle Mitteilungsvorhaben gibt es einen oder mehrere Kanäle, die die Nachricht des Senders an den Empfänger übermitteln. Manche sind sinnvoller, andere weniger, aber eines steht fest: Die Kinder werden im Laufe des Lebens mit vielen Menschen auf vielfältige Weisen kommunizieren. Da hat sich nicht viel verändert, “lediglich” die Geschwindigkeit der Kommunikationswege und -arten hat sich rasant erhöht.

 

 

Aber genauso wie die Kinder im Umgang mit Anderen die richtige Kommunikationsform finden sollen, sollte ihnen dies auch in der digitalen Verständigung gelingen.

Ziel Nummer 3 für ein Medienkonzept: 

Der Schüler nutzt Medien zur Produktion und Präsentation.

Hierzu gehören die unterschiedlichsten Darstellungsformen, im Medienkonzept sind ein paar davon aufgeführt. Allesamt sind sie eng verwandt mit dem klassischen Referat. Das also, was neben dem Schreiben eines Aufsatzes eine der Königsdisziplinen im Leben eines Schülers ist. 

 

Wenn du nach einem Beispiel suchst, warum das in der Grundschule auch mit digitalen Medien wichtig sein sollte, dann denke doch mal an eine Powerpoint-Präsentation, die du schrecklich fandest. In der der Referent den Text auf den Folien einfach vorliest oder sich in den Spezialeffekten verloren hat (was zum Glück seltener geworden ist). Genau dieser Referent, an den du gerade denkst, hat keine Medienerziehung in seiner Schullaufbahn erfahren!

Ziel Nummer 4 für ein Medienkonzept: 

Der Schüler informiert sich mit Medien und recherchiert mit deren Hilfe.

 

Was man früher im Brockhaus nachschlagen konnte, kann man auch heute noch außerhalb des Internets finden. Es ist sogar absolut sinnvoll und selbstverständlich, für dieses Ziel auch Bücher oder andere Quellen heranzuziehen. Zum Teil wird den Schülern so auch bewusst, dass das Internet kein Allheilmittel ist. Jedoch ist das Internet eben diejenige Quelle für Informationen, zu welcher die Heranwachsenden fast immer Zugang haben, die sie immer in der Hosentasche dabei haben! Limitiert fast nur durch die verfügbare Netzqualität!

 

In der Grundschule, und damit vor der Pubertät, ist der beste Moment dafür, dass die Kinder noch einen möglichst objektiven und sinnvollen Umgang mit digitalen Medien erlernen. Hier entdecken sie neugierig und im geschützten Raum, wie schwer das Finden von passenden und richtigen Informationen im Internet ist. 

 

Dieses Explorieren auf einen späteren Zeitpunkt in der Schullaufbahn zu verschieben, führt nicht nur zu weniger Akzeptanz der Unterstützung, die wir Lehrer und Eltern auf dem Weg sein wollen. Sie führt auch dazu, dass einige Teenager-relevante Probleme zu spät oder gar nicht in der Schule, und im worst case auch nicht im Elternhaus, behandelt werden. Dann ist das Kind im Moment der Informationsentnahme auf sich allein gestellt. Und das kann unweigerlich den Weg zu problematischen Inhalten bereiten.

 

Problematisch ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Kampf gegen Fake News oder einseitige meinungsverzerrende Kommentare auf beliebten Seiten (Negatives wird weitaus häufiger als Positives gepostet) am Ende im Kopf des einzelnen Users stattfindet. Zuletzt ist dieser im echten Leben auf sich alleine gestellt, wenn es darum geht Medien und deren Inhalte zu analysieren und reflektieren!

 

Womit wir beim letzten und vielleicht schwierigsten Ziel wären.

Ziel Nummer 5 für ein Medienkonzept: 

Der Schüler analysiert und reflektiert Medien und deren Nutzung

 

Dabei gilt es also nicht nur dem entgegen zu wirken, dass der Heranwachsende möglicherweise mit suboptimal gelaufenen Analysen das eigene Wertverständnis verunstaltet. Obendrauf gehört da noch dazu, dass der Schüler auch die Mediennutzung an sich reflektieren soll.

 

Wer denkt da nicht an den Gamer, der sich nicht von seinem Computer trennen kann? Oder die Menschen um einen herum, die zum Beispiel in der U-Bahn ständig auf den Bildschirm ihres Handys schauen? Oder an die beängstigende Vorstellung vom abgekapselten Kind, das sich von Vergnügung zu Vergnügung treiben lässt?

 

Aber selbstverständlich muss man auch da genauer hinsehen! Eben analysieren und reflektieren. Und auch das gelingt am Objektivsten vor der Pubertät und dem Übertritt in die weiterführende Schule. Vor allem hier kann man die Basis legen für einen kritisch-reflektierten, kreativ-produktiven und sozial-wertschätzenden Umgang (unter anderem in der digitalen Welt). 

Mit dem Medienkonzept und allem, was es für den Unterricht bedeutet, möchte ich für die Schule erreichen, dass die Kinder eine möglichst gute Vorbereitung auf das digitale Leben erfahren. Für meine Kollegen. Für die Eltern unserer Schüler. Aber vor allem für unsere Schüler.

 

Vielleicht denkst du jetzt, dass du kaum noch zu anderem Unterricht kommst, wenn du so ein Medienkonzept realisieren sollst. Aber ich verspreche dir: Dem ist nicht so! 

 

Es stecken natürlich ganz schön viele Details in diesen Worten: “Der Schüler ist ein medienkompetenter Teil der Gesellschaft.” Nicht ohne. Vielleicht erscheint dir das sogar noch schwerer, als dass der Erwachsene neben dir mal bitteschön endlich nicht mehr auf sein Handy schauen könnte, wenn du mit ihm redest.

Andererseits: Für alle Ziele des Medienkonzepts werde ich dir in den nächsten Wochen und Monaten ganz konkrete Umsetzungsmöglichkeiten an die Hand geben. Inklusive Material, so dass du einfach loslegen kannst, ohne dich selbst mehr als sonst auf den Unterricht vorbereiten zu müssen. Oder allzu sehr andere Teile deines Unterrichts hintenan stellen musst.

 

Und da die Medien immer nur Mittel, nie Ziel sind, ist es tatsächlich egal, mit welcher Ausstattung man sich daran macht, die Kinder auf die Welt von heute und morgen vorzubereiten. Ich werde dir sogar zeigen, wie es mit absolut schlechten und ungünstigen Voraussetzungen klappt!

 

Aber auch wenn ich dir das Arbeiten mit Medien so leicht wie möglich machen möchte: Auch du wächst nur außerhalb der Komfortzone. Passend dazu schließe ich heute mit einem Zitat von Victor Hugo: “Die Zukunft hat viele Namen: Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance.”

 

 

 

Und jetzt noch wie versprochen das fertige Medienkonzept für dich! Aber halt dich fest, es wird noch besser!! Trag einfach im Link hier kurz deine eMail-Adresse ein und schon kriegst du ein fettes 4er-Bundle for free in dein Postfach! Da steckt drin:

 

Das versprochene fix und fertige Medienkonzept! 

 

Ein kompletter Tablet-Führerschein! 

 

Eine wertvolle Infografik über die Erwartungshaltungen an einen medienkompetenten Schüler! 

 

Und eine Checkliste für eine empfohlene Geräteausstattung auf Basis meiner Erfahrungen!  

 

Wenn du also mit mir auf ein neues Level in deinem Unterricht kommen möchtest, dann ist das der richtige nächste Schritt. Ich wünsche dir viel Freude damit! Hier nochmal der Link:

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